Das Bildungszentrum Tor zur Welt zeichnet sich durch eine modellhaft energiesparende und ökologische Bauweise aus. Der Beitrag zum Klimaschutz wird auch für die Schüler erfahrbar gemacht — beispielsweise in der Energiezentrale.
Die Neubauten des Bildungszentrums — mit Ausnahme der eingeschossigen Pausenhalle — wurden im Passivhaus-Standard errichtet und mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Auf dem Dach und an der Südfassade der Energiezentrale befindet sich eine zentrale Solarthermie-Anlage.
Eine Holzfeuerungsanlage mit Feinstaubfilter erzeugt in der Energiezentrale die nötige Wärme. Zusätzlich unterstützen dort Solarkollektoren an der Fassade und auf dem Dach die Warmwasserproduktion.
Alle Wärmeerzeuger sowie die größeren Verbraucher sind mit Zählern für Wärme, Wasser und Strom ausgestattet.
Eine mechanische Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung stellt die nötigen hygienischen Luftwechselraten während des Schulbetriebs sicher, was nachweislich die Konzentrationsfähigkeit steigert. Die Unterrichtsräume sind mit dezentralen Lüftungsgeräten ausgestattet, die flexibel auf die jeweilige Nutzung der Räume reagieren. Große Sonderbereiche wie Aula, Mensa/ Küche, Selbstlernzentrum und Sporthallen sowie Erschließungsbereiche und Sanitärräume werden mit zentralen Lüftungsgeräten versorgt.
Der Neubau des Bildungszentrums Tor zur Welt wurde 2009 für sein innovatives Energiekonzept als „Gebäude der Zukunft“ beim Wettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) „Energieoptimiertes Bauen 2009 – Architektur mit Energie“ ausgezeichnet. Entwickelt wurde das Energiekonzept von EGS-plan, Stuttgart.
Konstruktion & Nachhaltigkeit
Bei den verwendeten Baustoffen wurde eine Minimierung von Ressourcen angestrebt. In den Gebäuden überzeugen einfache Materialien. Linoleumböden, geöltes Industrieparkett und im Eingangsbereich Naturstein unterstreichen die Natürlichkeit der ausgewählten Materialien, die nur durch wenige kräftige Farbflächen ergänzt werden.
Als Fassadenmaterial wurde grau lasiertes Lärchenholz gewählt. So wird die nachhaltige Bauweise auch nach außen deutlich. Auch in den Fassaden wurde der zurückhaltende Grundeindruck durch wenige kräftige Farbflächen ergänzt.
Downloads & Links
IBA Hamburg
Whitepaper
Bildungszentrum Tor zur Welt
>> bof architekten
>> Breimann & Bruun Landschaftsarchitekten
>> EGS-plan